Kurze Einführung zu Cognitive Load Theory
Die Cognitive Load Theory wurde in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren von John Sweller, Richard Cooper und Jeroen J. G. van Merrienboer entwickelt. Seitdem hat sie sich zu einer weithin einflussreichen Lerntheorie entwickelt, die dann zum Einsatz kommt, wenn die Wirksamkeit von Lehrmaterialien und -methoden verbessert werden soll.
Die Cognitive Load Theory geht davon aus, dass die Menge an Informationen, die eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt verarbeiten kann, begrenzt ist und dass diese kognitive Belastung durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden kann, z. B. durch die Komplexität des zu lernenden Materials, das Vorwissen des Lernenden und die Lernumgebung.
Nach der Theorie gibt es drei Arten der kognitiven Belastung:
- Intrinsische Belastung: die inhärente Komplexität des zu lernenden Stoffes.
- Externe Belastung: die Menge an unnötigen oder irrelevanten Informationen, die in der Lernumgebung vorhanden sind.
- Relevante kognitive Belastung: die geistige Anstrengung, die individuell erforderlich ist, um neue Informationen zu verarbeiten und in das Langzeitgedächtnis zu integrieren.
Die Autoren argumentieren, dass die Verringerung der Externen Belastung und die Erhöhung der Relevanten individuellen Belastung die Lernergebnisse verbessern können. So können beispielsweise Unterrichtsstrategien wie Chunking und Scaffolding eingesetzt werden, um komplexes Material in kleinere, leichter aufzunehmende Teile zu zerlegen und den Lernenden das nötige Hintergrundwissen und die Unterstützung zu bieten, um die Integration neuer Informationen in ihr Langzeitgedächtnis zu erleichtern.
John Sweller zur Cognitive Load Theory, ACE Conference/researchED Melbourne (2017)
Weitere Quellen
Rey, G. D. Cognitive Load Theory. In: E-Learning. Theorien, Gestaltungsempfehlungen und Forschung (Website, Zugriff am 3. Januar 2023)
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